Pablo Escobar

Viele kennen ihn aus der Netflix-Serie Narcos. Für alle, die ihn nicht kennen; er war einer der mächtigste Drogenhändler aller Zeiten. Um ehrlich zu sein ist er ein Synonym für Kokain und Kolumbien. Er industrialisierte den Drogenhandel und mit dem Verkauf von Kokain wurde er der 7. reichste Mensch der Welt. Er ließ tausende von Menschen ermorden. Doch trotz all dem wurde er vom kolumbianischen Volk geliebt und wurde sogar als der “kolumbianische Robin Hood” bezeichnet.

Pablo Emilio Escobar Gaviria wurde am 1. Dezember 1949 in Rionegro, Kolumbien, geboren und war das dritte Kind einer neun köpfigen Familie. Sein Vater war Viehzüchter und seine Mutter Lehrerin. Er stammte aus armen Verhältnissen. Seine Kindheit war mit Gewalt geprägt. Schon mit 13 fing er an Marijuana zu rauchen und schloss sich Banden an. Zusammen entführten sie reiche und prominente Bürger um Lösegeld zu erhalten. 1975 macht er Bekannschaft mit Fabio Restrepo, auch bekannt als “Rubin”. Rubin war Pilot und transportierte anfangs das Kokain in die Vereinigten Staaten.

Ein Jahr später heiratete er die damals noch 15-jährige Maria Victoria Henao. Eigenen Aussagen zufolge führten die beiden eine glückliche Ehe. Jedoch war es im Allgemeinen bekannt, dass Escobar sie mehrmals betrogen hatte. Aus der Ehe gingen 2 Kinder hervor: Juan Pablo und Manuela. Juan Pablo ist nun Architekt und lebt mittlerweile in Argentinien. In einem Interview sagt Juan Pablo: “Mein Vatrer trieb Liebe und Hass in Extreme.” Den sonst so grausamen und skrupellosen Mann beschreibt sein Sohn als liebevollen Vater.

Escobars Motto war:”Plata o Plomo?” (wörtl.: Silber oder Blei→ Schmiergeld oder eine Kugel im Kopf). Er bestoch korrupte Polizisten und garantierte sich somit seinen Schutz. Ironischerweise hat die Polizei Pablo Escobar vor der Justiz  geschützt. Escobar hat in seinem Leben viele Morde in Auftrag gegeben. Sogar ein Flugzeug hat er einst im Flug in die Luft sprengen lassen. 110 Menschen starben dadurch. Zudem griff er auch öfter Politiker und Richter an. Wenn man einmal Stress mit Pablo hatte, dann hatte man nie wieder Stress mit ihm; man hatte allgemein keinen Stress mehr. Irgendwann geriet die Sache für Escobar völlig außer Kontrolle und die kolumbianische Regierung  wollte ihn an die USA ausliefern. “Lieber ein Grab in Kolumbien, als eine Zelle in den Vereinigten Staaten”, sagte er sich und handelte mit dem Staat einen Deal aus. Er würde mit dem Drogenhandel und dem Umbringen von Menschen aufhören, wenn er und seine Handlanger für 5 Jahre in ein eigenes Luxusgefängnis ihre Strafe absetzten würden. La Catedral hieß dieses Gefängnis und um ehrlich zu sein war es kein wirkliches Gefängnis, sondern eher eine Villa. Es hatte einen Basketballplatz, ein Fußballfeld, einen Whirlpool, eine Billardhalle, einen künstlichen Wasserfall, ein Kasino und sogar einen Hubschrauberlandeplatz. Somit konnten Familienangehörige, Freunde und sogar Prostituierte ihn und seine Mithäftlinge regelmäßig besuchen. Natülich hörte Escobar nicht mit dem Drogenhandel auf und auch nicht mit dem Ermorden von Menschen.

Escobar war ein Mann aus dem Volk und das zeigte er auch. Er ließ Häuser für Obdachlose, Fußballfelder für Kinder, Krankenhäuser und auch Kirchen bauen. Er liebte das Volk und das Volk liebte ihn. Doch wie das Schicksal wollte starb Pablo Escobar am 2. Dezember 1993, einen Tag nach seinem 44. Geburtstag. Seinen Geburtstag feierte er mit seiner Großcousine, seinem loyalen Leibwächter Limon und einem Joint. . Laut dem Polizeibericht wurde er angeblich von einem Polzisten erschossen, doch Juan Pablo ,Escobars Sohn, hat keine Zweifel, dass sich sein Vater selbst umgebracht hat, da er vor seinem Tod sieben mal versucht hat seine Familie anzurufen. Dies deutet darauf hin, dass er sich  von seiner Familie verabschieden wollte. Seine letzten Tage verbrachte der Drogenhändler einsam.

© Ebubekir Ulusal, 2017

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