Golden Globes 2017 – Auszeichnung trifft Politik

Am 08.01.2017 fand die 74. Verleihung der Golden Globes im Beverly Hilton Hotel in Kalifornien statt. Die Golden Globes sind Preise für die besten nationalen und internationalen Film- und Fernsehproduktionen und deren Regisseure und Schauspieler. Die Nominierungen für diesen Filmpreis wurden bereits am 12.12.2016 bekannt gegeben.

Der Film “Manchester By The Sea” mit Casey Affleck erhielt in der Kategorie “Bester Film – Drama” eine Auszeichnung. Ebenfalls nominiert wurde “Hacksaw Ridge – Die Entscheidung” mit Andrew Garfield (“The Amazing Spiderman”), bekam aber keinen Preis.

Über den Film, der mit sieben Auszeichnungen den bisherigen Rekord brach, wird zur Zeit viel geredet. Die Rede ist von “La La Land” aus der Kategorie “Bester Film – Komödie oder Musical” mit Ryan Gosling und Emma Stone, die hierfür beide als beste/r Hauptdarsteller/in ausgezeichnet wurden. In dem Film geht es um die junge Frau Mia (Stone), die ihr Glück als leidenschaftliche Schauspielerin in Los Angeles sucht. Sebastian (Gosling) will dort seinen Durchbruch als Musiker schaffen und die Menschen für Jazz begeistern. Beide müssen sich mit Nebenjobs ihren Lebensunterhalt verdienen, und lernen sich dadurch in einem Club kennen, wo Sebastian am Keyboard sitzt und spielt. Es entwickelt sich eine Beziehung, die durch ihre Bestrebungen immer wieder auf die Probe gestellt wird.

“La La Land” erhielt außerdem mit “City of Stars” eine Nominierung für den besten Filmsong.

Nominierungen für die besten Animationsfilme erhielten “Zoomania”, “Sing” und “Variana”. Dabei wurde das Lied “Can’t Stop The Feeling” von Justin Timberlake aus “Trolls” als bester Filmsong nominiert.

Die beste Fernsehserie blieb auch letztes Jahr wieder “Game of Thrones”, die ihre Erstausstrahlung 2011 hatte und seither die beliebteste, und im Netz meist illegal heruntergeladene Serie ist.

Bei den Golden Globes ging es aber nicht nur um die Filmpreise. Auch die politische Lage hatte reichlich Gesprächsstoff hervorgehoben. Meryl Streep (“Mamma Mia”) hielt nach ihrer Verleihung als beste Hauptdarstellerin eine Rede, in der sie Donald Trump kritisierte, ohne seinen Namen zu nennen. Dass er sich gegen körperlich Behinderte ausgesprochen hat, breche ihr das Herz. “Wenn die Mächtigen ihre Position benutzen, um andere zu tyrannisieren, dann verlieren wir alle”, sagte sie und kritisierte Trumps rassistische Äußerungen. Hollywood und die gesamte Filmindustrie zeichne sich durch kulturelle Vielfalt aus, da viele nicht in den USA geboren seien. “Wenn wir alle rauswerfen, habt ihr nichts mehr zu gucken außer Football.” Meryl Streep und ihre Rede wurden durch lauten Applaus unterstützt.

400.000 Frauen demonstrieren zurzeit in Washington gegen den neuen US-Präsidenten Donald Trump und haben den Women’s March gebildet. Darunter sind auch viele weitere Prominente wie Sängerin Katy Perry, Beyoncé, Model Amber Rose oder Schauspielerin Scarlett Johansson (“The Avengers”, “Lucy”).

Text: Sabrina Triess, KS1

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