Austausch der Klassen 9 und 10 mit der Mora High School (MHS) in Minnesota vom 30.9.-16.10.2015

Donnerstag, der 30. September 2015 – voller Aufregung startete für 20 Schüler unserer Schule vom Stuttgarter Flughafen aus eine abenteuerliche Reise ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Nach einem Stopp-Over am Flughafen in Amsterdam kamen wir mit den begleitenden Lehrern, Herr Hecker und Frau Ebel in der Hauptstadt des Staates der tausend Seen (Minnesota), in Minneapolis, an. Zuerst dachten wir es wäre ein Scherz, als wir erfuhren, dass wir mit dem uns aus Filmen bekannten gelben Schulbus vom Flughafen nach Mora (1 1/5 Stunden Fahrt!) gebracht werden sollten. Doch es war wahr! In der folgenden Zeit erlebten wir zwei tolle Wochen in den USA, von denen ich euch ein bisschen berichten möchte.

Nach einem aufregenden, ersten Schultag an der MHS, begaben sich die meisten deutschen Schüler am Freitagabend auf die Tribünen des Sportplatzes, um das Football Team aus Mora anzufeuern. Zum Einstimmen wurde die Schulhymne gesungen und die Schulband sorgte für gute Stimmung. Um den Einstieg in die Gastfamilien zu erleichtern und um die ersten Erfahrungen auszutauschen, wurde am Samstagmittag ein sogenanntes „pot lock“ veranstaltet. Jede Familie brachte etwas zu essen und ein typisches Buffet entstand. Nach dem Wochenende, das jeder in seiner Gastfamilie verbrachte, stand ein Naturtrip für drei Tage in die Northern Woods an.

Während der Nachtwanderung im Audubon Center.
Während der Nachtwanderung im Audubon Center.

Sowohl Schüler der MHS als auch Schüler des OHG machten sich auf ins Audubon Center (ca. 40 Minuten Fahrt, nord-östlich von Mora), dessen Vision es ist, auf eine lehrende Weise Menschen an die Natur zu führen. Man soll lernen einen gesunden Planeten zu schaffen, auf dem wir im Einklang mit der Natur leben können. Kanufahren, Orientierungswettbewerbe und Küchendienst, um nur wenige unserer Aktivitäten zu nennen. Auf dem Rückweg am Mittwoch machten wir einen Zwischenstopp in Hinkley am „Firmuseum“. Ein gigantischer Brand im Jahr 1849 spielt in der Geschichte der Region und in ganz Minnesota eine sehr tragende Rolle. Unter anderem kam der Mörder von A. Lincolns Mörder bei diesem Brand ums Leben. Für den Donnerstag stand ein Tagesausflug nach Duluth, der Hafenstadt am „Lake Superior“, an. Nachdem wir einen leider sehr nebligen Blick von einem Hügel auf die Stadt hatten, waren wir bei der „Seaway Port Authority“ eingeladen. Ein Mitarbeiter nahm sich die Zeit, uns viele erstaunliche und interessante Fakten über die Schifffahrt am Lake Superior, der zur Hälfte in Canada liegt, zu präsentieren.

In Duluth am Lake Superior
In Duluth am Lake Superior.

Ein Musical über den Broadway folgte am nächsten Tag. Am Freitag Mittag war es spätestens so weit, dass alle von uns realisierten, wie viele Fastfoodketten es in den USA gibt. Je fünf verschiedene Restaurants für Burger, Nudeln, Mexikanisches, Pizza und noch vieles mehr. Das Wochenende vom 10. und 11. Oktober verbrachte wieder jeder in seiner Gastfamilie. Da wir das beste und wärmste Wetter seit Wochen hatten und ein T-shirt vollkommen ausreichte, waren viele von uns draußen unterwegs. Sei es im Wald, am See beim Tubing, am Fluss beim Angeln oder natürlich auch beim Shoppen. Überall hatten wir sehr viel Spaß. Am Montag war es an der Zeit, unseren amerikanischen Partnern die Präsentationen, die wir in Deutschland vorbereitet hatten, vorzustellen. Themen wie „deutsches Essen“, „das OHG“, „Ludwigsburg und Stuttgart“, „Schulalltag in Deutschland“ , um nur einige zu nennen, standen auf dem Programm. Der letzte „fieldtrip“ fand am Dienstag statt. Wir hatten die Möglichkeit ein richtig amerikanisches College zu besuchen. Wir waren alle überwältigt von den hohen Studienkosten in Amerika, dem coolen Essen in der Kantine und den genialen Sportmöglichkeiten auf dem riesigen Campus am St. Cloud College, direkt am Missisippi. Unser letzter Schultag war am Mittwoch, denn am Donnerstag war die Heimreise angesagt. Der letzte Tag war für viele ein weiteres Highlight! Bevor wir wieder mit unserem gelben Schulbus an den Flughafen gefahren wurden, waren nämlich drei Stunden „Powershoppen“ in der „Mall of America“ angesagt. Dieses Einkaufszentrum ist das größte in den USA und das am meisten besuchte auf der ganzen Welt. Für alle war das ein gelungener Abschluss von zwei unglaublichen Wochen, die wie immer viel zu schnell vergingen.

Hier noch ein paar Eindrücke der deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer:

„Ich fand den Aufenthalt in den Vereinigten Staaten sehr interessant und würde gerne wieder dort hinfliegen. Wir hätten länger dort bleiben sollen.“ ( Niclas Ehrlich 9b)

„Wir hatten freies WLAN an der Schule.“ (Emily Schiek 9c)

„Geil!“ (Karim Kohler 9c)

„Ich hätte noch länger bleiben können.“ (Sophia Engelbrecht 8d)

„Ich möchte wieder zurück nach Mora.“ (Laura Jerhoff 9b)

„Die Schüler waren super nett.“ (Loreen Nagel 9c)

„Es hat sich definitiv gelohnt, teilzunehmen.“ (Melanie Kaiser 9c)

„Es war eine einmalige Erfahrung!“ (Emily Pink 9b)

„Es war mega geil. Ich möchte wieder zurück, da meine Gastfamilie und alles drumherum total cool war.“ (Max Schäfer 9d)

„Eine Sache, die sowohl wir Deutschen also auch, überraschenderweise, die Amerikaner unnötig finden ist, dass die Maßeinheiten nicht dieselben sind. Nur wenige der Amerikaner, die ich getroffen habe, wussten zudem wie viele „Yards“ eine „Mile“ sind und dann gibt es ja auch noch die „Feet“.” ( Franziska Rücker 10b)

"Unser Bus"
“Unser Bus”

Wir freuen uns alle und ihr hoffentlich auch auf den Besuch der Schüler und Lehrer der MHS im nächsten Jahr.

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